Seit vielen Jahren ist die Stadt Quedlinburg als Weltkulturerbe weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt, tausende Kulturliebhaber kommen im Jahr in unsere Stadt und beleben den Tourismus – die meisten von ihnen mit dem Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln. Mit dem Fahrrad erreichen uns noch vergleichsweise wenige Besucher, doch damit soll nun Schluss sein, denn die CDU-Fraktion im Quedlinburger Stadtrat setzt sich seit einiger Zeit für ein fahrradfreundliches Quedlinburg ein. Nicht nur, weil es immer mehr Fahrradtouristen gibt und das Rad eine gesunde Alternative zum Auto darstellt, sondern auch weil Fahrradtouristen für einen jährlichen Bruttoumsatz von 3,5 Millionen Euro sorgen.

Um Quedlinburg noch attraktiver für Radfahrer zu machen, ist es daher unbedingt erforderlich, die Welterbestadt an das bundes- und europaweite Radnetz anzuschließen. Der Europaradweg R1 führt bisher noch an unserer Stadt vorbei – das soll sich nun ändern: wir als CDU stehen dafür ein, dass der R1 zeitnah direkt durch Quedlinburgs Kernstadt führt. Dafür sollen Thale und Quedlinburg per Rad über den Neinstedter Feldweg besser miteinander vernetzt und der Weg so saniert werden, dass Radfahrer problemlos auf den R1 kommen können – und dabei einen Zwischenstopp bei uns in Quedlinburg einlegen. Quedlinburg könnte damit ein wichtiger Ausgangspunkt für Radler werden, die den Vorharz besichtigen wollen. Auch sollen Radwege im Außenringbereich nicht mehr plötzlich enden und Einbahnstraßen in der Stadt zu sogenannten unechten Einbahnstraßen werden, also für Radfahrer in beide Richtungen befahrbar sein.

Ein zweiter wichtiger Bestandteil des neuen fahrradfreundlichen Weltkulturerbes soll die Eingliederung in den Radweg Deutsche Einheit werden. Jener soll 2018 fertig gestellt werden und von Bonn nach Berlin führen. Dies wäre eine starke Aufwertung der Stadt, da die mehr als 1000km lange Strecke sehr attraktiv für Radfahrer und Touristen ist und Quedlinburg somit auch in Werbebroschüren des Bundes aufgenommen würde.

In bestimmten Abständen sollen auf der Strecke Radstationen installiert werden, an denen die Radler Halt machen, essen und trinken und ihr E-Bike (Elektromobilität spielt in diesen Tagen eine immer größere Rolle) aufladen können. Die CDU-Fraktion engagiert sich dafür, diese Station in Quedlinburg auf dem Wipertihof zu installieren, erste Gespräche zwischen Stadtverwaltung und Besitzer des Geländes waren bereits erfolgreich.

Stadtrat Ralph Albrecht setzt sich schon lange für das Gesamtprojekt „Fahrradfreundliche Stadt Quedlinburg“ ein und sieht darin eine besondere Chance: „Der Wipertihof bietet ein beeindruckendes historisches Gelände zum Einkehren, von wo aus die Besucher direkten Zugang zum Schloss und dem Münzenberg haben. Während ihre Räder hier aufladen, können sie die Stadt erkunden und sich ausruhen. Auch einen öffentlichen WLAN-Zugang gibt es bereits auf dem Hof, so könnten die Gäste bspw. direkt über ihr Smartphone Hotelzimmer buchen oder sich über die Stadt informieren“.

Das Bundesverkehrsministerium hat bisher 4,8 Millionen Euro in das Projekt investiert. Wir als CDU werden uns auch weiterhin für das Projekt engagieren.

 

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