In der jüngsten Stadtratssitzung am 30.9.2010  fand im Quedlinburger Stadtrat die Diskussion  und Beschlussfassung zum Fraktionsantrag der FDP zur Herstellung der Rechtssicherheit hinsichtlich der Frage des Eigentums am so genannten Domschatz statt.
Auf den ersten Blick ein durchaus vernünftig erscheinender Vorschlag. Aber wenn man die Sachverhaltsbegründung, verfasst durch Herrn Stadtrat Döcke, liest, überfällt einen das kalte Grausen. Denn „Der Antragsteller vertritt die Auffassung, dass es auf Grund des in Frage stehenden Vermögenswertes und möglicher Auswirkungen auf den städtischen Haushalt angezeigt ist, diese Frage einer Klärung zuzuführen.“
Im Klartext bedeutet diese nichts anderes, als das angeregt wird zu prüfen, ob man den Domschatz dem städtischen Eigentum einverleibt und dann das große Geld mit seiner Ausstellung in einem städtischen Museum verdient. Aber Moment mal, fragt da jeder Mensch, der mit etwas wirtschaftlichem Sachverstand ausgestattet durch unsere Zeit geht. Ein Museum und das große Geld verdienen? Das hat bei Berücksichtigung einer anspruchsvollen und wissenschaftlich korrekten Form noch niemand geschafft.
Leider hat dieser Antrag des Herrn Döcke, der sich schon seit Jahren auf einem persönlichen Kreuzzug gegen das evangelische Kirchspiel befindet, im Stadtrat von Quedlinburg eine hauchdünne Mehrheit gefunden. Unter Mitwirkung des Quedlinburger Bürgerforums, die geführt von den Stadträten Amling und Kecke, auch gleich noch forderten, einen neuen Museumsdirektor einzustellen, obwohl die Kirche bereits einen Kunsthistoriker beschäftigt und die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit bisher nicht geprüft wurden, der FDP-Fraktion, der Grünen sowie Teilen der SPD-Fraktion wurde dieser unselige Beschluss gefasst. Nicht verwundert hat, dass die „Linken“ unter Fraktionschef Krieseleit, die ja regelmäßig auf das Eigentum anderer schielen, hierbei mit von der Partie waren.
Die Stadtratsfraktion der Quedlinburger CDU vertritt auch weiterhin die Ansicht, dass es im Rahmen eines vertrauensvollen Miteinander und auch im Hinblick auf die angespannte Kassenlage der Stadt dringend geboten ist, die vom Evangelischen Kirchspiel wieder und wieder gemachten Angebote der Zusammenarbeit zum beiderseitigen Vorteil aufzugreifen und zu entwickeln. Der Domschatz befindet sich seit Jahrhunderten bei Kirche und Domgemeinde in guten Händen und wer das Gespräch mit den zuständigen kirchlichen Verantwortungsträgern gesucht hat weiß, dass dies auch in Zukunft so sein wird.

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